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Mit einem Dachzelt durch Namibia – Drei Wochen Campingabenteuer in Afrika

Afrika light! Oder Abenteuer? Das hängt immer davon ab, mit wem man sich unterhält. Mit einem Dachzelt durch Namibia zu reisen, gehörte für Dominik und mich schon lange zu den großen Reiseträumen. Dieses Jahr konnten wir den Traum endlich in die Tat umsetzen: Drei Wochen Campingabenteuer in Afrika warteten auf uns!

Sossusvlei

Was dich in diesem Blogartikel erwartet

Ich habe es versucht. Ich habe es wirklich versucht. Die ganze Reise in einen einzigen Artikel zu packen, wird dem Land, den Erlebnissen und der Komplexität allerdings nicht gerecht.
Daher habe ich den Bericht in mehrere Schwerpunktberichte unterteilt und entsprechend verlinkt.
An dieser Stelle stelle ich dir zunächst die Reiseplanung und Vorbereitung vor. Auch unseren Mietwagen, einen Toyota Hilux, die Campingausstattung und sonstige Ausrüstung findest du direkt auf dieser Seite.
Im nächsten Beitrag geht es mit der Routenplanung weiter: Zum einen die Route, die wir (grob) geplant hatten – und natürlich die Route, die wir tatsächlich gefahren sind sowie unsere Navigationsausrüstung.
Die einzelnen Stationen der Reise findest du ebenfalls in separaten Artikeln:

Teil 1: Die Routenplanung
Teil 2: Anreise und Ankunft in Windhoek
Teil 3: Wildlife Part 1: Leopard Tracking im Okonjima Nature Reserve und Bushwalk im Onguma Reserve
Teil 4: Wildlife Part 2: Etosha National Park
Teil 5: Auf Tour durch Damaraland
Teil 6: Küstennebel an der Skeleton Coast
Teil 7: Faszination Wüste
Teil 8: Unendliche Weiten in der Kalahari – coming soon
Teil 9: Wildlife Part 3: Naankuse Nature Reserve – coming soon

Die Planung und der Reisebeginn

Eine faszinierende Tierwelt, eindrucksvolle Schiffswracks, atemberaubende Landschaften und riesige, rote Sanddünen: Das sind die ersten Bilder, die mir in den Sinn gekommen sind, wenn ich an Namibia gedacht habe. Doch die ehemalige deutsche Kolonie im Südwesten Afrikas hat so viel mehr zu bieten als Elefanten, Löwen, Meer und Sand! Ich habe unzählige Stunden mit der Recherche vor der Reise verbracht – nicht, weil die Reise sonst nicht möglich gewesen wäre, sondern weil ich immer mehr spannende Details gefunden habe! Die Geschichte, die Flora und Fauna, die Menschen und die Kultur enthalten so viele faszinierende Hintergrundinformationen, dass man sich wirklich darin verlieren kann!

Die klassischen Selbstfahrerrouten

Wer sich etwas näher mit der Routenplanung für eine Selbstfahrerreise durch Namibia beschäftigt, wird zwangsläufig immer wieder über ähnliche Routenverläufe stolpern. Auch geführte Touren oder Rundreisen folgen ähnlichen Streckenverläufen.
Die beliebteste Route beginnt in Windhoek, führt zunächst ein Stück in Richtung Süden in die Kalahari und anschließend direkt nach Sesriem und Sossusvlei. Die nächste Station ist meist Swakopmund, von wo aus über Spitzkoppe und Brandberg der Etosha Nationalpark angefahren und von Süden nach Osten durchquert wird. Danach geht es häufig über den Waterberg zurück nach Windhoek.
Abstecher zum Fish River Canyon ganz im Süden des Landes oder in den Caprivi-Zipfel im äußersten Nordosten sprengen in den meisten Fällen den Zeitrahmen einer zwei- bis dreiwöchigen Reise. Genau so war es bei uns auch. Ohne extrem lange und anstrengende reine Fahrtage ist beides nicht zu schaffen, wenn die anderen Destinationen nicht zu kurz kommen sollen.
Auch wenn es mir schwergefallen ist, haben wir uns daher ebenfalls auf die zentraler gelegenen Sehenswürdigkeiten Namibias konzentriert. Allerdings mit einem Unterschied zur beliebtesten Route: Wir sind nicht im Uhrzeigersinn, sondern gegen den Uhrzeigersinn gefahren. Von Windhoek aus Richtung Norden in den Etosha Nationalpark, dann über Damaraland an die Küste und am Meer entlang nach Süden und von Walvis Bay in die Wüste und nach Sossusvlei.
Warum die Route im Uhrzeigersinn beliebter ist, kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Da ich lediglich die Campsites im Etosha Nationalpark im Voraus buchen wollte, war es einfacher, diese Station an den Anfang unserer Reise zu setzen. Daher sind wir gegen den Uhrzeigersinn gefahren und sind im Nachhinein immer noch überzeugt von dieser Strategie.

Flug- und Mietwagenbuchung

Auf den Ablauf der Flug- und Mietwagenbuchung selbst möchte ich an dieser Stelle gar nicht genauer eingehen. Wir sind mit Qatar Airways geflogen und haben unseren Mietwagen über Asco Car Hire in Windhoek gebucht. Beides hat einwandfrei funktioniert, vor allem von Asco Car Hire bin ich wirklich begeistert.
Sowohl den Flug als auch den Mietwagen haben wir knapp vier Monate vor Reisebeginn gebucht. Da ich an vielen Stellen gelesen habe, dass man viel früher buchen sollte, soll das daher kein Tipp sein! Vielleicht hatte ich einfach nur Glück, dass es noch geklappt hat!
Wenn du gern weitere Infos zu den verschiedenen Anbietern hättest, schreib mir gern über die Kommentarfunktion oder per Mail, dann kann ich diesbezüglich noch etwas in die Tiefe gehen.

Campingplatzbuchungen

Eines vorweg: Wer auf Nummer sicher gehen möchte und wem es wichtig ist, auf einem bestimmten Campingplatz zu übernachten, der sollte tatsächlich die Möglichkeit nutzen, im Voraus zu buchen.
Das haben wir nur für die ersten Tage gemacht – eben für die Plätze, bei denen es mir wichtig war, genau hier einen Platz zu bekommen.
Die restlichen Tage haben wir nicht im Detail vorgeplant, da wir uns die Flexibilität und Spontanität, die wir auch beim Camping in Europa lieben, nicht nehmen lassen wollten. Wir haben meist abends am Lagerfeuer oder beim Kaffee am Morgen darüber gesprochen, wo wir grob hinfahren möchten, welche Sehenswürdigkeiten oder besonderen Ziele wir anvisieren. Gleichzeitig haben wir geschaut, welche Campsites dort in der Nähe sind. Zum frühen Nachmittag haben wir dann meist eine Campsite angefahren und an der Rezeption gefragt, ob sie einen Platz für eine Nacht haben. In den allermeisten Fällen hat das auch völlig problemlos funktioniert.
Ich muss an dieser Stelle aber noch erwähnen, dass wir von Ende April bis Mitte Mai in Namibia waren, also nicht in der Hochsaison.

Mietwagen, Campingausstattung und Packliste

Wir haben uns bei Asco Car Hire dafür entschieden, einen Toyota Hilux mit Dachzelt und Campingausstattung zu buchen, der zur sogenannten »Budget«-Flotte gehörte. Für einen etwas günstigeren Mietpreis haben wir ein älteres Modell mit etwas mehr Kilometern auf der Uhr (in unserem Fall knapp über 230.000 km) bekommen. Was uns besonders wichtig war: Bei Asco gehören unter anderem ein zweites Ersatzrad, ein Kompressor und ein Reifendruckmesser zur Standardausrüstung.
Spoiler: Wir hatten keinerlei Probleme! Nicht einmal ein kaputter Reifen! Stellenweise war die Schaltung ein bisschen hakelig, ansonsten hat man dem Auto das Alter und die gefahrenen Kilometer in keiner Weise angemerkt. Wir waren beide äußerst positiv überrascht!
Da wir auch zu Hause mit unserer eigenen Ausstattung campen, waren wir besonders bezüglich der gemieteten Campingausrüstung gespannt, was uns erwarten würde. Kurz und knapp: Es war alles da, was man braucht. Man merkt natürlich, dass dieses Campingequipment nicht nur einmal pro Jahr ausgepackt wird, sondern ständig im Einsatz ist. Daher finde ich, dass man über quietschende Stühle, stumpfe Messer und einen wackeligen Tisch auch wirklich hinwegsehen kann. Uns hat es zumindest nicht gestört.
Ein paar Dinge haben wir dennoch von zu Hause mitgebracht:

  • Taschenmesser (ist eh immer dabei, musste nur für den Flug von der Handtasche in den Koffer umziehen)
  • Wasserfilter
  • dünne Schlafsäcke
  • Kissenbezüge
  • Taschenaschenbecher

Was wir in Namibia noch gekauft haben: Eine kleine Campinglaterne.

Hinweis: Medikamente, Impfungen und Malaria


Da ich keinerlei medizinische Ausbildung habe, gebe ich hier keine Tipps oder Ratschläge.
Ich kann lediglich darüber berichten, wie wir das Gesundheitsthema behandelt haben.
Der wichtigste Punkt zuerst: Wir haben eine reisemedizinische Beratung bei unserem Reisemediziner des Vertrauens in Anspruch genommen! Das ist ein Punkt, den ich jedem empfehlen kann.
Medikamente: Zusätzlich zur normalen Reiseapotheke hatten wir Antibiotika und ein Malariamedikament dabei
Impfungen: Zusätzlich zu unseren bestehenden Impfungen haben wir die Tollwut-Impfung auffrischen lassen und eine Cholera-Schluckimpfung gemacht. Sicher ist sicher.
Malaria: Wir haben keine Prophylaxe gemacht. Ein Notfallmedikament hatten wir dabei. Zusätzlich haben wir in Regionen mit Moskitos Mückenspray benutzt. Anfangs Autan, später ein Spray aus dem Spar in Mariental 🙂

Nach dem ganzen organisatorischen Teil geht’s jetzt endlich los mit der Reise! Hier geht’s zur Routenplanung!

Published inReisen

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