Nach dem ersten Versuch im vergangenen Jahr startete dieses Jahr an Ostern der zweite Test: Suzuki Jimny mit Dachzelt!
Warum sollte es dieses Mal anders laufen?
Ganz einfach: Seit unserem ersten Versuch, mit dem Jimny einen Dachzelturlaub zu machen, haben sich ein paar wichtige Voraussetzungen grundlegend geändert:
Erstens: Wir haben ein neues Fahrwerk im Jimny
Zweitens: Wir haben unsere Art zu reisen verändert
Änderungen am Jimny
Einer der wichtigsten Punkte, aus denen wir uns letztes Jahr gegen den Kauf eines eigenen Dachzelts entschieden haben, war der Fahrkomfort. Okay, weniger der Komfort, vielmehr die Sicherheit. Mit dem damals verwendeten Originalfahrwerk war die hohe Dachlast in Verbindung mit dem hohen Windwiderstand und dem noch höheren Schwerpunkt furchtbar zu fahren. Immer wieder hat das Auto sich seitlich aufgeschaukelt, an Geschwindigkeiten jenseits der 80 km/h war nicht zu denken.
Das ist jetzt anders. Mit den OME-Federn und den Koni-Dämpfern fährt sich der Jimny völlig anders. Auch die gut 50 kg auf dem Dach stören nicht. Natürlich merkt man das Gewicht beim Fahren, aber es fühlt sich nicht mehr unsicher an. Auch 120 km/h auf der Autobahn sind möglich, ohne dass er seitlich schwankt und sich aufschaukelt.
Änderung unseres Reisestils
Bis letztes Jahr haben wir bei unseren Reisen meist mehrere Tage am gleichen Ort verbracht und von dort aus Touren unternommen.
Im vergangenen Jahr sind wir bei der Five Mountains – Tour mitgefahren und waren jeden Tag an einem anderen Ort. Wir waren zwei Wochen täglich auf Achse. Mit unserem Pop-Up-Zelt waren wir zwar nicht unbedingt langsamer beim Auf- und Abbau, aber gerade wenn das Zelt morgens noch feucht vom Tau ist, möchte man es ungern im Auto zwischen dem Gepäck verstauen.
Auf der Tour haben wir zudem gemerkt, dass uns das tägliche Auf- und Abbauen gar nicht wirklich stört. Jeden Abend an einem anderen Ort zu übernachten, muss nicht stressig oder nervig sein. Auch für unsere zukünftigen Reisen können wir uns das gut vorstellen.
Daher dachten wir, es wäre eine gute Idee, das Dachzelten noch mal auszuprobieren.
Dachzelttest an Ostern 2023
Hier ein paar Bilder von der Tour an Ostern, dem Dachzelt, dass wir uns wieder im Glottertal bei Michael und Martin von dachzelt-leihen.de ausgeliehen haben.
Wir waren übrigens tatsächlich jede Nacht an einem anderen Ort: Gestartet haben wir unseren Kurztrip natürlich im Glottertal, wo wir das Dachzelt abgeholt haben. Anschließend ging es nach Dole.
Beim ersten Mal hatten wir das Koala Creek Teide 140 ausgeliehen, dieses Mal haben wir uns für das Gordigear 140 entschieden. Das Handling ist ähnlich, allerdings hat es keinen komplett überdachten Eingang. Damit ist es ein kleines bisschen schneller aufgebaut und muss nicht abgespannt werden. Ansonsten ist der Prozess bei Aufbau gleich: Reißverschluss öffnen, Plane abnehmen, Zelt aufklappen, mit den Stangen die Seitenfenster öffnen.
Mit Jimny und Dachzelt durch die Camargue
Von Dole aus entschlossen wir uns, Richtung Süden, in die Camargue, zu fahren. Eine wunderschöne Region Frankreichs, die wir bisher noch nicht so ausgiebig besucht hatten. Die Region ist touristisch geprägt, wobei an Ostern noch nicht so viele Besucher hier waren. Die Anzahl der Campingplätze, Hotels und Ferienanlagen spricht aber für sich. In der Vorsaison hatten wir keinerlei Schwierigkeiten, spontan einen freien Stellplatz zu finden. Freistehen gestaltet sich hier schwieriger. Selbst parken kann zur Herausforderung werden: Nahezu alle Parkplätze in Strand- oder Naturnähe sind höhenbeschränkt. Meistens auf zwei Meter, einige sogar auf 1,80 Meter.
Nach ein paar Tagen an unterschiedlichen Orten am Meer haben wir uns langsam auf den Rückweg gemacht und einen spontanen Zwischenstop in Avignon eingelegt. Hier haben wir einen tollen Campingplatz direkt auf der zentralen Rhône-Insel »Île de la Barthelasse« gefunden: Den »Camping du Pont d’Avignon«, direkt gegenüber der berühmten Brücke. Von hier aus kann man mit der Fähre die Rhône überqueren, um in die Innenstadt zu kommen, oder man geht zu Fuß und ist ebenfalls innerhalb weniger Minuten in der City, um einen Aperol zu trinken! 🙂
Auf dem Rückweg haben wir zufällig ein verfallenes Aquädukt entdeckt und einen spontanen Fotostopp gemacht.
Fazit
Mit dem neuen Fahrwerk macht nicht nur das Schlafen im Dachzelt, sondern auch das Reisen und Fahren mit Dachzelt richtig Spaß! So viel Spaß, dass wir uns entschlossen haben, ein eigenes Dachzelt für unseren Jimny zu kaufen!
Knapp drei Wochen im Dachzelt zu leben, haben wir außerdem bei unserer Reise nach Namibia ein weiteres Mal ausprobiert und für gut befunden. Dort waren wir zwar nicht mit dem Jimny unterwegs, das Dachzeltleben konnten wir aber auch im gemieteten Toyota Hilux gut testen.
Auf der Abenteuer & Allrad haben wir endlich das perfekte Modell für uns gefunden! Das Little Bamboo 125 von Vickywood hat es uns angetan! Montiert wird es als Live-Event auf der Adventure Southside in Friedrichshafen am Freitag, den 21.07.2023!
Wir werden mit unserem Jimny die vollen drei Messetage vor Ort auf dem Stand von Vickywood verbringen und freuen uns auf eine tolle Messe und spannende Gespräche!
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