Nach zwei Tagen im Onguma Reserve haben wir uns auf den Weg in den Etosha National Park gemacht. Hier hatte ich die Campsites innerhalb des Parks bereits im Voraus bei der NWR gebucht: Jeweils eine Nacht wollten wir im Camp Halali und im Camp Olifantsrus verbringen.
Etosha National Park
Die Einfahrt in den Park war super schnell und einfach. Wir mussten am Tor ein Formular mit den gebuchten Übernachtungen und dem geplanten Ausreisedatum ausfüllen und durften anschließend direkt starten. Die Parkgebühren konnten wir bequem im Namutoni Camp bezahlen, das ist das erste Camp im Osten des Parks. Nur ein paar Hundert Meter hinter dem Tor begrüßte uns die erste Giraffe direkt am Straßenrand! So nah, dass wir vom Teleobjektiv auf das normale Objektiv wechseln mussten! Gigantisch, wie groß und elegant eine Giraffe aus dieser Nähe ist!
Der erste Elefant
Die nächsten Stunden folgte eine Tierbegegnung der nächsten. Immer wieder haben wir angehalten, fotografiert und haben die verschiedenen Wasserlöcher angefahren, die zwar etwas vom Haupttrack entfernt liegen, aber entweder gut ausgeschildert oder über unsere Gaia-App zu sehen waren.
Während unseres Aufenthalts war im Park auch bei Weitem nicht so viel Verkehr, wie ich erwartet hatte. Natürlich sind uns immer wieder andere Autos entgegengekommen, doch wir waren auch über weite Strecken allein unterwegs. Kein Stau oder Gedränge an den Wasserlöchern oder bei den Tieren, völlig entspannt! Auch die Tiere waren völlig entspannt und haben sich von uns nicht stören lassen.
Bei der ersten Begegnung mit einem Elefantenbullen, der direkt neben der Straße entlang gewandert ist, ist uns aber schon etwas mulmig geworden. Wir haben langsam angehalten, konnten ein paar wunderschöne Fotos machen und ihn etwas beobachten. Er hat vor uns die Straße überquert, und seinen Weg ungestört fortgesetzt. Wow!
Pause an der Salzpfanne
An einem Rastplatz am Rand der Salzpfanne konnten wir ein paar Minuten Pause machen und uns mit anderen Reisenden unterhalten, Tipps für die weitere Tour durch den Etosha National Park und ein paar Routenempfehlungen austauschen.
Kurz bevor wir zum Halali Camp gekommen sind, haben wir noch einen Abstecher zu einem Aussichtspunkt in der Salzpfanne gemacht. Hier wird die Weite der Landschaft, die Größe, die Stille und die Leere ein weiteres Mal wirklich spürbar.
Halali Camp
Am späten Nachmittag sind wir schließlich im Halali Camp angekommen und konnten uns einen Stellplatz für die Nacht aussuchen. Jeder Platz hat eine eigene Feuerstelle und einen Stromanschluss. Das nenn ich komfortabel! Im campeigenen Laden haben wir noch Feuerholz und ein bisschen Proviant gekauft und den Abend gemütlich am Feuer mit Windhoek Lager und Savannah Dry ausklingen lassen.
Auch das Wasserloch des Camps haben wir uns angeschaut und dabei eine weitere Überraschung erlebt: Nashörner! Mehrere Black Rhinos haben sich mit ihrem Nachwuchs am Wasserloch eingefunden, um zu trinken und zu baden!
Camp Okaukuejo und Fahrt durch den westlichen Teil des Etosha National Park
Die Chance, direkt nach der Öffnung des Gates bei Sonnenaufgang loszufahren, haben wir zugunsten eines gemütlichen Kaffees und eines morgendlichen Besuchs am Wasserloch nicht genutzt. Gestresst im Stockdunkeln abzubauen und loszurasen, wollten wir uns nicht antun. Genügend Tiere haben wir im Verlauf des Tages trotzdem noch gesehen.
Die heutige Tagesetappe führte uns zunächst zum zentralen Okaukuejo Camp, wo wir uns das Wasserloch angesehen und eine kurze Pause gemacht haben. Anschließend ging es für uns weiter in den Westen des Parks. Der Westen ist erst seit 2014 öffentlich zugänglich und daher noch nicht so stark frequentiert wie der östliche Teil. Auf den folgenden ca. 100 Kilometern zum Olifantsrus Camp sind uns vielleicht zehn Autos entgegengekommen. Es fühlte sich an, als hätten wir den ganzen Etosha National Park nur für uns. Die zahlreichen Tiere natürlich ausgenommen! Zebraherden, Antilopen und ein paar Elefanten waren immer wieder zu sehen.
Olifantsrus Camp
Im Gegensatz zu den anderen Camps ist Olifantsrus eher klein. Es gibt keine Lodges, nur zehn Campsites. Und ein Wasserloch! Ein besonderes Wasserloch sogar! Aber dazu gleich mehr. Während wir uns an der Rezeption angemeldet haben, kam ein anderer Besucher rein und erzählte, dass gerade ein paar Elefanten am Wasserloch wären. Wir hatten heute zwar schon Elefanten gesehen, haben aber trotzdem die Kamera geschnappt und sind direkt rübergegangen. Beste Entscheidung!
Im Verlauf der nächsten Stunde wurden aus »ein paar Elefanten« nach und nach »ein paar Elefantenfamilien«! Mehrere Elefantenkühe mit Nachwuchs in verschiedenen Altersstufen! Und hier kommt auch die Besonderheit des Wasserlochs: Der direkt angrenzende Beobachtungspunkt ist zweistufig aufgebaut. Im offenen, oberen Stockwerk hat man einen tollen Blick von oben auf das Wasserloch und einen guten Überblick über die Umgebung. So sieht man auch die Tiere, die sich nähern oder etwas weiter entfernt aufhalten. Die untere Etage befindet sich auf Wasserebene! Nur mit riesigen Fenstern abgetrennt, kann man die Tiere hautnah erleben, Auge in Auge. Man muss sich leise verhalten und darf sich nicht zu schnell bewegen, um die Tiere nicht zu verschrecken, die natürlich auch von der anderen Seite durch das Fenster sehen können. Die Nähe zu den riesigen Tieren war ein unfassbares Erlebnis!
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