Nach der Station an der Spitzkoppe war die Navigation einfach: Richtung Westen, an die Skeleton Coast. Kilometerlange, teilweise schnurgerade Schotterpiste. Langweilig wurde es trotzdem nicht!
Nebel voraus an der Skeleton Coast!
Nach einigen Stunden Fahrt kam in der Ferne eine Nebelwand in Sicht, gleichzeitig sank die Temperatur Kilometer für Kilometer. Nachdem wir morgens bei über 30 °C und strahlendem Sonnenschein gestartet waren, trafen uns die 15 °C und der diesige Himmel in Hentjesbai wie ein Schock!
Ankunft am Atlantik in Hentjesbai
Das aufgewühlte Meer, die hohen Wellen und die schiere Wucht des Atlantiks, der an die Küste donnerte, waren der krasse Gegensatz zu unseren Erlebnissen der letzten Tage. Auch wenn es ein beeindruckender Anblick war, haben wir uns in Hentjesbai spontan entschieden, die Küste nicht weiter nach Norden hochzufahren, sondern uns auf den Weg in Richtung Swakopmund zu machen.
Glücklicherweise waren wir flexibel mit unserer Routenplanung, da wir nach dem Madisa Camp keine weiteren Unterkünfte im Voraus gebucht hatten. Ich hatte ein paar kleine Campingplätze direkt am Meer gefunden, für die es mir jetzt aber deutlich zu kalt, zu nass und zu windig war. Ein Hotel oder eine Pension in Swakopmund war unter diesen Bedingungen deutlich komfortabler!
Fahrt entlang der Skeleton Coast
Auf dem Weg an der Küste entlang haben wir uns das Wrack der Zelia angesehen und eine kurze Pause am »Windpomp 14« gemacht.
Der Campingplatz liegt direkt am Meer und hat ein super Restaurant und eine coole Bar. Auch wenn wir nicht übernachten wollten, einen Burger kann man ja trotzdem essen, während der Atlantik im Hintergrund tobt.
Stadtbummel in Swakopmund
Anschließend ging es weiter nach Swakopmund. Auch hier hatten wir nichts gebucht und sind auf Empfehlung eines Pärchens, das wir unterwegs kennengelernt hatten, in der Pension „Rapmund“ gelandet. Schöne Zimmer, freundliche und deutsch sprechende Besitzerin, dazu ein gutes Frühstück! Und super zentral gelegen, direkt in der Stadt in der Nähe der Strandpromenade. Und was uns noch wichtig war: Die Pension hat einen rund um die Uhr bewachten Parkplatz. Den voll beladenen Hilux irgendwo an der Straße stehenzulassen, hätte sich nicht gut angefühlt.
Während unseres Stadtbummels durch Swakopmund sind wir endlich dazu gekommen, Postkarten zu kaufen. Wir haben eine tolle kleine Gin-Kneipe entdeckt und sind an überraschend vielen Gebäuden und Geschäften mit deutscher Geschichte vorbeigekommen. Da Feiertag war, waren die meisten Geschäfte geschlossen, deshalb haben wir die Einkaufstour auf den nächsten Morgen verschoben. Ebenso den notwendigen Besuch beim MET, dem Tourismusministerium, wo wir uns das Permit für den Namib-Naukluft Nationalpark geholt haben. Wir haben nämlich spontan entschieden, nur eine Nacht in Swakopmund zu bleiben und direkt am nächsten Tag in die Wüste zu fahren.
Flamingos in Walvis Bay
Mit dem Permit in der Tasche und einer nagelneuen Campinglaterne von Bushwhackers ging es dann am nächsten Morgen weiter: Ein kurzer Abstecher nach Walvis Bay zu den Flamingos, volltanken und dann endlich in die Wüste!
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